Dorian Records xCD-90288
1 CD • 68min • 2000
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
In vorbildlicher Weise demonstrieren Les Violons du Roy, wie gut man auf modernen Instrumenten Barockmusik spielen kann. Bezüglich der Artikulation und Phrasierung, der Transparenz und der Affektgestaltung sind die Kanadier klar den Prinzipien einer historisch informierten Aufführungspraxis verpflichtet, wobei sich Fachwissen und musikalischer Geschmack vortrefflich ergänzen. Gleichwohl trägt das Orchester den spezifischen Bedürfnissen seines Instrumentariums gewissenhaft Rechnung. Wer Händel im Klanggewand unserer Tage hören möchte, wird von Bernard Labadie und seinen Musikern optimal bedient.
Die dramatische Kantate Apollo e Dafne und die Motette Silete venti gehören zum Besten, was Händel an vokaler Kammermusik komponiert hat. Russell Braun arbeitet die Ohnmacht, der Apollo bei seinem Vergewaltigungsversuch unterliegt, angemessen heraus. Noch stärker fasziniert, wie weit Karina Gauvin in der Motette den Bogen von innerer Sehnsucht zu grandiosem Jubel schlägt. Bravo!
Dr. Matthias Hengelbrock [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | Apollo und Daphne HWV 122 (La terra è liberata, dramatische Kantate) | |
2 | Sileti venti HWV 242 für Sopran und Orchester (Motette) |
Interpreten der Einspielung
- Karina Gauvin (Sopran)
- Russel Braun (Bariton)
- Les Violons du Roy (Orchester)
- Bernard Labadie (Dirigent)