MD+G 620 1034-2
1 CD • 74min • 2000
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Er war Händels Konkurrent, Hasses Lehrer, verpflichtete Haydn als Korrepetitor und bekleidete wichtige Kapellmeisterposten in ganz Europa. Dennoch ist Nicola Porpora (1686-1768) heute eher in musikwissenschaftlichen Abhandlungen als im Konzertsaal anzutreffen. Dabei sind gerade seine Violinsonaten mit ihrer hohen Binnenspannung interessant: Die fugierten Sätze sind noch dem alten Corelli-Stil verpflichtet, während andere weit in die Vorklassik weisen; dazwischen erklingt spätbarocke Musik auf der Höhe ihrer Zeit (1754), bisweilen mit opernhaften Zügen.
Im Beiheft der vorliegenden CD gibt Olaf Krone eine gute Einführung in Porporas Leben und Werk. Anton Steck spielt die Sonaten beherzter und farbiger als Giovanni Guglielmo in der Vergleichsaufnahme, wenngleich auch Stecks Ton etwas fest wirkt und seine Interpretation zu Übertreibungen neigt. Christian Rieger begleitet recht flexibel auf einem Pedalcembalo, einem Instrument, welches vor allem Organisten zum häuslichen Üben diente, aber dank seiner Fülle im Baß auch zum Continuospiel sehr gut geeignet scheint.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.11.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Nicola Antonio Porpora | ||
1 | Sonate Nr. 6 C-Dur für Violine und Cembalo | |
2 | Sonate Nr. 9 d-Moll für Violine und Cembalo | |
3 | Sonate Nr. 8 C-Dur für Violine und Cembalo | |
4 | Sonate Nr. 2 G-Dur für Violine und Cembalo | |
5 | Sonate Nr. 12 d-Moll für Violine und Cembalo |
Interpreten der Einspielung
- Anton Steck (Violine)
- Christian Rieger (Cembalo)