Decca 467 314-2
2 CD • 82min • 2000
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Zu einer Mahler-Totale gehört auch die monumentale achte Sinfonie. Die meisten Maestri zögern diese Aufnahme hinaus. Nicht nur gestalterisch wirft die "symbolische Riesenschwarte" (Adorno) gewaltige Probleme auf. Selbst Riccardo Chailly, der gewiegte Mahler-Interpret, vermag sie nicht alle zu lösen. So genau er die Details pflegt, so souverän er die verzweigten Fäden zusammenhält - er kann nicht verhindern, daß die Spannung zwischendurch abfällt. Und dies, obwohl Chailly zu Recht die theatralische Attitüde so mancher Passage hervorhebt. Das reicht vom in ätherische Fernen gerückten Sopransolo Ruth Ziesaks als Mater Gloriosa bis zu den kontrapunktischen Verwicklungen im Veni creator-Hymnus des ersten Teils. Die Elitechöre leisten erstklassige Arbeit; sie verfügen nicht nur über mächtige Stimmkraft, sie warten auch mit substanzreichem pianissimo auf - wirklich setzt der Schlußchor vom "ewig Weiblichen" "wie ein Hauch" ein. Trotz himmlischen Finales: den letzten Erdenrest kriegen weder das Solistenoktett noch Chailly ganz weg.
Mario Gerteis † [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Gustav Mahler | ||
1 | Sinfonie Nr. 8 Es-Dur (Sinfonie der Tausend) |
Interpreten der Einspielung
- Jane Eaglen (Elisabeth - Sopran)
- Anne Schwanewilms (Sopran)
- Ruth Ziesak (Sopran)
- Sara Fulgoni (Alt)
- Anna Larsson (Alt)
- Ben Heppner (Tenor)
- Peter Mattei (Bariton)
- Jan-Hendrik Rootering (Baß)
- Prager Philharmonischer Chor (Chor)
- Petr Adamec ()
- Niederländischer Radio Chor (Chor)
- Royal Concertgebouw Orchestra (Orchester)
- Riccardo Chailly (Dirigent)