
pan 510 127
1 CD • 64min • 2000
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Johannes Brahms' erster Versuch auf dem Gebiet des Streichquintetts datiert zurück ins Jahr 1862, jedoch verwarf der Komponist diese Fassung und arbeitete das Werk zum Klavierquintett op. 34 um. Erst zwei Jahrzehnte später, nun gereift an seinen Sinfonien und Streichquartetten, wandte Brahms sich erneut der Gattung zu. Das F-Dur-Quintett op. 88 entstand 1882. Der Komponist selbst charakterisierte es als "Frühlingsprodukt", doch bei aller spielerischen Heiterkeit zeugt das Werk von einer souveränen Beherrschung der Besonderheiten des fünfstimmigen Streichersatzes.
1890 entstand das zweite Quintett mit seinen Anklängen an Wiener Walzer, Ländler und Csárdás. Als Zugabe erklingen zwei, von Rudolf Leopold eingerichtete Arrangements originaler Chorwerke: Abendständchen op. 42,1 und Nachtwache I op. 104,1.
Das Wiener Streichsextett spielt glänzend - homogen in Klang und Zusammenspiel, durchsichtig und mit Verve. Einziger Makel der Produktion ist vielleicht die Höhenlastigkeit der Aufnahme, die den sonoren Klang des Ensembles nicht voll zur Geltung kommen läßt.
Markus Zahnhausen † [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johannes Brahms | ||
1 | Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88 | |
2 | Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 | |
3 | Abendständchen op. 42 Nr. 1 für 6-stg. gem. Chor (1859) | |
4 | Nachtwache I op. 104 Nr. 1 |
Interpreten der Einspielung
- Wiener Streichsextett (Ensemble)