Teldec 8573-81040-2
2 CD • 1h 57min • 2000
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Jüngst legte Franz Welser-Möst bereits eine gute Einspielung vor (EMI 5 56660 2). Nikolaus Harnoncourt hat nun nicht nur diese, sondern auch die bisherige Referenzeinspielung unter Dmitri Mitropoulos weit hinter sich gelassen. Die Aufführungen des Oratoriums an Ostern 2000 müssen Sternstunden gewesen sein - gemessen an dieser atemberaubenden Einspielung, die im Anschluß am Ort der Uraufführung, dem Musikvereinssaal in Wien, entstand. Die Aufnahmetechnik fängt den goldwarmen, gut ausbalancierten Klang des Saales in deckungsgleicher Natürlichkeit und Räumlichkeit ein. Das Solistenensemble läßt keine Wünsche offen - allen voran Kurt Streit, der in der Titelrolle des Johannes die Hörer regelrecht bannt. Der Singverein bewältigte den gewaltigen Chorpart mühelos; noch in den lautesten Passagen versteht man jedes Wort. Und Celibidaches Wort vom "Mezzoforte-Orchester" mag auf die Wiener unter manchen Maestri zutreffen; unter Harnoncourt widerlegen sie es auf das schönste: Die Einspielung ist eine Offenbarung!
Dr. Benjamin G. Cohrs [01.04.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Franz Schmidt | ||
1 | Das Buch mit sieben Siegeln (Oratorium aus der Offenbarung des Hl. Johannes) |
Interpreten der Einspielung
- Dorothea Röschmann (Sopran)
- Marjana Lipovšek (Mezzosopran)
- Kurt Streit (Tenor)
- Herbert Lippert (Tenor)
- Franz Hawlata (Baß)
- Wiener Singverein (Chor)
- Wiener Philharmoniker (Orchester)
- Nikolaus Harnoncourt (Dirigent)