
ASV GAU 212
1 CD • 76min • 2000
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mangel an klanglichen Nuancen oder an Ausdruckswillen sind beim Ensemble Sonnerie nicht festzustellen. Das Quartett spielt mit viel Liebe zum Detail. Immer wieder entsteht so stellenweise ein verführerischer Klang, der von technisch souveräner Beherrschung des Originalinstrumentariums profitiert. Leider sind auch die üblichen Mängel der historisierenden Szene unüberhörbar, zumal das Übertreiben der kleingliedrigen Artikulation, was keine weittragende Entwicklung zuläßt. Daß es im forte gelegentlich gänzlich unkultiviert kracht, ist mittlerweile Usus und wird von vielen als Zeichen von "Kraft" mißverstanden, wo eigentlich von Mangel an Kontrolle die Rede sein müßte. Andererseits ist der Finessenreichtum der einzelnen Musiker zu bewundern, besonders derjenige Gary Coopers am Hammerflügel, der hier viel sanglicher und weniger scheppernd klingt als zu erwarten ist. Insgesamt ist ein sehr kontrastreicher, der Abwechslung huldigender Mozart zu hören - die Seite des Genies also, die in vielen routinierten Aufführungen sträflich vernachlässigt wird. Doch die andere Seite, die Kontinuität des harmonischen Werdegangs, kommt viel zu kurz.
Christoph Schlüren [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur KV 493 | |
2 | Klavierquartett Nr. 1 g-Moll KV 478 | |
3 | Quintett Es-Dur KV 452 für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott |