Silencio
Nonesuch 7559-79582-2
1 CD • 69min • 2000
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Stille klingt nicht. Logischerweise müßte eine CD mit dem Titel Silencio also leer sein, geräuschlos. Was Gidon Kremer und sein Streicher-Ensemble Kremerata Baltica auf ihrer Silencio-CD versuchen, ist (notgedrungen) einerseits eine Definition der Stille ex negativo, also vom Erklingenden her - und ist andererseits auch eine Annäherung an das akustische Nichts durch ruhige, meditative Klänge (bei Pärt) oder durch insistierende Patterns (bei Glass). Ersteres fußt auf dem taoistischen Verständnis von der Einbindung alles Wahrnehmbaren in eine ewige Linie des noch nicht bzw. nicht mehr akustisch oder visuell Existierenden. Letzteres hat mehr mit Trance zu tun denn mit philosophisch grundierter Konzentration. Beides kann man mögen, muß es aber nicht. Das Orchester wirft sich ins Zeug, gibt sich ganz der meditativen Ruhe hin; das Booklet hat schöne Bilder. Und irgendwann ist die CD zu Ende, ohne daß man so recht wüßte, warum.
Susanne Benda [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Arvo Pärt | ||
1 | Tabula rasa (Ludus, Silentium) | |
2 | Darf ich… | |
Philip Glass | ||
3 | Company | |
Vladimir Martynov | ||
4 | Come in! |
Interpreten der Einspielung
- Gidon Kremer (Violine)
- Tatiana Grindenko (Violine)
- Reinut Tepp (Klavier)
- Kremerata Baltica (Ensemble)
- Eri Klas (Dirigent)