Te Deum
DG 469 076-2
1 CD • 80min • 2000
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Te Deum-Vertonungen aus vier Jahrhunderten gegenüberzustellen, ist eine hübsche Idee - die Einspielung wurde vom Vatikan sogar zur offiziellen CD für das "Heilige Jahr" erklärt. Von den Interpreten verlangt das Konzept allerdings besondere Stilsicherheit quer durch die Epochen; dieser Anforderung zeigen sich weder Myung-Whun Chung noch der Chor der Accademia di Santa Cecilia gewachsen. Charpentiers Te Deum dirigiert Chung ohne Sinn für rhythmische Akzente und eine historisch adäquate Artikulation. Kontrastarm und undifferenziert gerät ihm auch Mozart; vor allem die Schlußfuge, in der das Tempo nicht gehalten werden kann, offenbart Defizite. Verdis Te Deum wiederum legt Chung allzu breit an, eine fatale Entscheidung angesichts der Schwächen des Chores, dem die nötige Kraft fehlt und der in den a cappella-Passagen einen erschreckenden Mangel an Homogenität aufweist. Daß die verhaltenen Stücke in Pärts Vertonung ansprechender gelingen, vermag den negativen Gesamteindruck nicht nachhaltig zu korrigieren.
Susanne Stähr [01.04.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Marc-Antoine Charpentier | ||
1 | Te Deum H 146 | |
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
2 | Te Deum laudamus KV 141 für Orgel, gemischten Chor und Orchester | |
Arvo Pärt | ||
3 | Te Deum für Chor und Kammerorchester | |
Giuseppe Verdi | ||
4 | Te Deum (aus: Quattro pezzi sacri) |
Interpreten der Einspielung
- Elisabetta Scano (Sopran)
- Cinzia Forte (Sopran)
- Cristina Sogmaister (Sopran)
- Declan Kelly (Tenor)
- Riccardo Novaro (Baß)
- Coro e Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia ()
- Myung-Whun Chung (Dirigent)