Supraphon SU 3464-2 131
1 CD • 57min • 2000
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Kommen diese Beethoven-Aufnahmen für das Skampa-Quartett einfach zu früh, sind sie vielleicht auch etwas zu spontan entstanden, oder liegen dem Quartett andere Komponisten näher? Betont wenig vergeistigt, in den Allegro-Passagen recht weltzugewandt temperamentvoll werden hier nicht ehrfurchtsvoll Klassiker interpretiert; gerade das Finale des Es-Dur-Quartetts mit seinem volksmusikalischen Zungenschlag bekommt einen Zug ins Musikantische. Die Schwerelosigkeit, der intime Klang des 1989 gegründeten Ensembles, passen hier. Doch ist dies nur eine Dimension des späten Beethoven. Die Reichweite der Dynamik ist zu klein, Farben werden erstaunlich sorglos vernachlässigt (Der schwer gefaßte Entschluß!), und ein wirklich stabiler Puls fehlt den jeweiligen Kopfsätzen der Quartette. Durch eine zu undifferenzierte Artikulation geht zudem die spezifische Räumlichkeit verloren, die das Streichquartett auszeichnen kann. Man sollte nicht in Demutshaltung an diese Quartette herangehen, aber eine adäquate Spielweise muß den gedanklichen Reichtum dieser Musik aufzeigen können.
Prof. Michael B. Weiß [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127 (1822/1825) | |
2 | Streichquartett Nr. 16 F-Dur op. 135 für Streichquartett, 2 Violinen, Viola und Violoncello |
Interpreten der Einspielung
- Škampa Quartett (Streichquartett)