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1 CD • 58min • 1998, 2000
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Für die effektvolle, expressive Klangsprache von Erich Wolfgang Korngolds op. 10 besitzen die Musiker des Wiener Streichsextetts das rechte know how. Sie schwelgen in den Kantilenen des auf die Oper Die tote Stadt vorausweisenden Adagios und zelebrieren genüßlich die Walzer-Anspielungen des Intermezzo. Das klanglich fein abschattierte und von geschmeidigem Rubato bestimmte Spiel kommt auch den beiden erhaltenen Sätzen des frühen Streichquintetts von Korngolds Lehrer Alexander von Zemlinsky zugute, der seinerseits als junger Komponist unter dem übermächtigen Eindruck von Johannes Brahms stand. Im nur wenige Jahre später entstandenen Fragment Maiblumen blühten überall nach einem Gedicht von Richard Dehmel meldet sich dann schon Zemlinskys eigenständige lyrische Ausdrucksweise zu Wort. Auch wenn Juliane Banses Sopran hierfür etwas zu dunkel timbriert erscheint, weiß sie sich doch sehr kultiviert in den Klang des Sextetts einzufügen.
Peter T. Köster † [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Erich Wolfgang Korngold | ||
1 | Streichsextett d-Moll op. 10 | |
Alexander Zemlinsky | ||
2 | Zwei Sätze für Streichquintett | |
3 | Maiblumen blühen überall für Sopran und Streichsextett |
Interpreten der Einspielung
- Juliane Banse (Sopran)
- Wiener Streichsextett (Ensemble)