Hat Art Records ART 116
1 CD • 54min • 1997
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Kompositionen von Morton Feldman (1926- 1987) sind keineswegs immer so "einfach", wie die einfachen Titel, gerade des Spätwerkes, vermuten lassen. Zwar hat Feldman die traditionellen Formdramaturgien der Sonatenform etwa ganz bewußt gemieden; dennoch ist sein Komponieren keineswegs ohne Plan und Kontrolle. Zwar ließ auch er, wie John Cage es formulierte, "die Klänge zu sich selbst kommen", aber Feldman behielt stets die Zügel in der Hand, um selbst Richtung und Ziel zu bestimmen. Dies betrifft nicht nur die beiden "konzertanten" Werke für Streichquartett bzw. Oboe und Orchester aus den Siebziger Jahren, sondern auch das frühe Atlantis von 1959, welches in seinen raschen ornamentalen Bewegungsabläufen so ganz anders klingt als der "übliche" Feldman. Aber auch in dieser teilweise graphisch notierten Partitur gilt der gleiche, oben beschriebene Grundsatz. Das Pellegrini-Quartett, das RSO Frankfurt und die beiden niederländischen Künstler widmen sich dieser Musik mit großem Atem und stoischer Ruhe.
Die kärgliche Ausstattung und die schlechte Auffindbarkeit der CD-Papphüllen im Regal sind für den Benutzer nicht unbedingt von Vorteil...
Dr. Hartmut Lück † [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Morton Feldman | ||
1 | Atlantis für Orchester (1959) | |
2 | String Quartet & Orchestra (1973) | |
3 | Orchestra |
Interpreten der Einspielung
- Han de Vries (Oboe)
- Pellegrini-Quartett (Streichquartett)
- Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt (Orchester)
- Lucas Vis (Dirigent)