cpo 999 610-2
2 CD • 1h 56min • 1999
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Prokofieffs Ballett Aschenbrödel wurde im November 1945 im Bolschoi-Theater mit großem Erfolg uraufgeführt. Das Sujet paßte gut ins damalige (kultur-)politische Konzept. Das Märchen vom geschundenen Mädchen ließ sich zum gesellschaftskritischen Stück umdeuten. In der Hauptfigur wurde der "Sieg der Schönheit und Reinheit" (Karl Laux) oder gar der "neue sozialistische Mensch" gefeiert. Der Komponist verwahrte sich indes gegen politische Deutungen, wollte er doch "vor allem die romantische Liebe Aschenbrödels und des Prinzen, ihr Aufkeimen und ihre Entfaltung, die Hindernisse in ihrem Verlauf und die Erfüllung ihres Traumes in Musik setzen". Die Musik strahlt denn auch die Welt des Märchens aus, sie hat geheimnisvolle, phantastische, träumerische Seiten, markante, temperamentvolle Passagen, lyrische und dramatische Züge und knüpft deutlich an die Tradition des klassischen Balletts an. Michail Jurowski animiert das Kölner Rundfunksinfonieorchester zu einer Aufführung, die das alles hören läßt. Sie ist klanglich differenziert, farbig, dynamisch ausgefeilt, impulsiv oder zurückhaltend, wo nötig, und nicht zuletzt immer tänzerisch!
Dr. Helge Grünewald [01.11.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Sergej Prokofjew | ||
1 | Cinderella op. 87 |
Interpreten der Einspielung
- WDR Sinfonieorchester Köln (Orchester)
- Michail Jurowski (Dirigent)