Nikolay Myaskovsky Symphonien No. 2 & 10
Orfeo C 496 991 A
1 CD • 61min • 1996/97
01.05.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Hierzulande immer noch wenig bekannt ist der russische Symphoniker Nikolai Miaskowsky (1881-1950). Die Liste seiner Lehrer am St. Petersburger Konservatorium liest sich wie eine Zusammenstellung der prominentesten Gestalten im russischen Musikleben um die Jahrhundertwende: Glière, Liadow, Glasunow und Rimsky-Korssakoff. Mit seinem um zehn Jahre jüngeren Mitstudenten Serge Prokofieff verband ihn eine lebenslange, enge Freundschaft. Miaskowskys Sinfonik wurzelt deutlich in der romantischen Tradition, wenn er auch mit zunehmendem Alter immer mehr zu einer persönlichen Sprache fand. Umso mehr erstaunt, daß auch er, der zurückhaltende, stets von Selbstzweifeln geplagte Komponist, 1948 zusammen mit seinen Kollegen Schostakowitsch, Khatschaturian und Prokofieff von Stalins Schergen der „formalistischen Perversion“ bezichtigt wird.
Das Münchner Label Orfeo stellt hier zwei der frühen Sinfonien des Meisters vor, die jedoch in ihrer düsteren, dunklen Färbung bereits alle Charakteristika des reifen Miaskowsky beinhalten. Gottfried Rabl (der auch für das exzellente Beiheft verantwortlich zeichnet) gelingt mit den Wiener Radio-Symphonikern eine engagierte Interpretation, die nur vom etwas pauschalen Klang der ORF-Tontechniker getrübt wird.
Markus Zahnhausen † [01.05.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Nikolai Miaskowsky | ||
1 | Sinfonie Nr. 2 cis-Moll op. 11 | |
2 | Sinfonie Nr. 10 f-Moll op. 30 |