Hungaroton HCD 31814
1 CD • 69min • 1998
01.11.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Nocturnes von Frederic Chopin, Höhepunkt ihrer Gattung und Anregung für viele andere Komponisten, sind im Klavierrepertoire mehr als geläufig. Oszkár Morzsa und Kousay H. Mahadi Kadduri warten nun allerdings mit einer Rarität auf, indem sie 14 Nocturnes in der Bearbeitung für Violoncello und Klavier präsentieren. Die Arrangements, teils in anderen Tonarten, überwiegend von Leopold Grützmacher, aber auch von Gregor Piatigorsky, teilen den Klaviersatz auf in die Melodiestimme, die dem Violoncello zugeschrieben wird, und die Begleitung. Dadurch ergeben sich Verschiebungen. Die Einheitlichkeit des Klavier-Klangraums ist gebrochen, zumal die Melodiestimme für das Cello entsprechend tiefer gesetzt ist als im Original. Besonders auffällig ist das Auseinanderzerren des eigentlich so eng Verwobenen etwa in dem Nocturne op. 15 Nr. 1. Denn hier liegt die Melodie zuerst in der rechten Hand, wechselt im bedrohlichen Mittelteil dann in die linke. Das Cello springt dementsprechend mit. Für Puristen ist das also nichts. Allerdings funktionieren die Nocturnes nun um so besser als "Schmankerl", und werden entsprechend von den Musikern nicht nächtlich-geheimnisvoll, sondern im sanften Salonton vorgetragen.
Elgin Heuerding [01.11.1999]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Frédéric Chopin | ||
1 | 14 Nocturnes (Bearb. für Violoncello und Klavier) |