Sony Classical SK 63365
1 CD • 72min • 1997
01.04.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Wenn Beethovens Klavierkonzerte mit einem ihrer Entstehungszeit entsprechenden Fortepiano aufgenommen werden, scheint manchem die Balance nicht zu stimmen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß dieses Ungleichgewicht gerade ein konstituierendes Moment des klassischen Solokonzerts ist. Und im vorliegenden Falle beweist Jos van Immerseel auf einem Originalinstrument von Johann Nepomuk Tröndlin, daß sich viele Probleme von selbst erledigen, wenn man nicht gegen das Orchester, sondern mit ihm spielt. Indes fehlt van Immerseel noch eine Spur jenes gestalterischen Esprits, mit dem Robert Levin in seiner Vergleichsaufnahme besticht. Andererseits wirkt die technische Perfektion des kanadischen Orchesters Tafelmusik nicht so gedrillt und unterkühlt wie beim Orchestre Révolutionaire et Romantique unter der Leitung von John Eliot Gardiner - die Kombination Levin/Tafelmusik wäre also ideal. Eindeutig sind die Verhältnisse im Violinkonzert: Die technische Souveränität, der spielerische Impetus und die interpretatorische Klarheit von Vera Beths und Tafelmusik verweisen Stephanie Chase und die Hanover Band auf die Plätze.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.04.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 | |
2 | Violinkonzert D-Dur op. 61 |
Interpreten der Einspielung
- Jos van Immerseel (Klavier)
- Vera Beths (Violine)
- Tafelmusik Orchestra (Orchester)
- Bruno Weil (Dirigent)