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Besprechung CD

Salaputia Brass

Chansons sans Paroles

Berlin Classics 0303296BC

1 CD • 61min • 2023

04.06.2024

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 9
Klangqualität:
Klangqualität: 9
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 9

Das Salaputia Brass Ensemble widmet sich auf seiner neuesten Album dem französischen Liedschaffen zwischen Renaissance, Romantik und Schlager und Moderne. Dabei werden alle Farben zwischen Posaunenchor, Marching Band, Blasmusik-Kapelle und Big Band genussvoll ausgekostet. 5 Trompeten, 3 Tenor- und 2 Bassposaunen sowie Tuba, Horn und – wo angebracht Schlagzeug sorgen auf 34 Tracks für Spaß, Besinnliches und farbliche Abwechslung.

Vom Schlager zum Madrigal und wieder retour

Salputia Brass hat sein Album als Bogenform angelegt. Los geht es mit einem fulminanten .Medley der beliebtesten „Paris-Schlager“, worauf Liedbearbeitungen nach Gabriel Fauré und Mitgliedern der Groupe des Six mit viel Francis Poulenc folgen. Das klingt in dieser Besetzung durchaus überzeugend.

Weniger beeindruckend die folgende Renaissance-Gruppe. Das wirkt wegen fehlender Diminutionen eher wie „Posaunenchor vor 50 Jahren“. Hier wäre es erforderlich gewesen, einmal Aufnahmen von Spezialensembles zu Rate zu ziehen. Zentral wurde der Old Song von Thierry Escaich als Referenz an das 21. Jahrhundert mit Rückbezug auf das 16. Jahrhundert positioniert.

Maurice Ravels Vocalise en forme de Habanera leitet schließlich den abschließenden Teil mit viel Café-Concert-Sound von Erik Satie ein.

Bläserisch suberb

Salaputia Brass ist zu seiner Erweiterung des Repertoires klar zu gratulieren. Bläserisch superb was Zusammenspiel und Intonation belangt. Musikantisch und mit Freude am eigenen Tun, die sich auf den Hörer überträgt. Besonders schön, die Soli in Après un rêve (Tr. 2, in der Habanera (Tr. 26) und Max Raabe als Pfeifer in Les Oiseaux. Die Aufnahme fängt den Klangreichtum überzeugend ein. Das ausführlich textierte Booklet hätte allerdings fast zur Abwertung der Gesamtnote geführt, da es eine Zumutung ist, blassviolette Schrift auf dunkelblauem Untergrund zu entziffern. Doch ist die Einführung in die gespielten Stücke so überzeugend, dass ich meine dadurch bedingten Kopfschmerzen ignoriere.

Fazit: Interessantes Repertoire gelungen eingespielt. Macht Spaß zu hören!

Thomas Baack [04.06.2024]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Theo Mackeben
1So ist Paris 00:09:27
Gabriel Fauré
2Après un rêve op. 7 Nr. 1 00:02:50
Germaine Tailleferre
3On a dit mal de mon ami (aus: Six Chansons françaises) 00:00:54
Louis Durey
4Comme un verre de Venise op. 42 Nr. 4 00:01:17
Darius Milhaud
5Mon Histoire op. 148B Nr. 1 00:01:21
Arthur Honegger
6V. Rosemonde (aus: Petit Cours de morale) 00:01:05
Louis Durey
7Romance sans Paroles op. 21 (à Ricardo Viñes) 00:02:11
Darius Milhaud
8Fumée op. 59 Nr. 1 00:00:49
Georges Auric
9École de guerre Nr. 3 00:01:56
Francis Poulenc
10Fêtes galantes FB 122 Nr. 3 00:01:04
Gabriel Fauré
11Au bord de l'eau op. 8 Nr. 1 00:01:48
Francis Poulenc
12La blanche neige (aus Sept chansons FP 81) 00:01:16

Interpreten der Einspielung

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