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Besprechung CD

Hindemith

Complete Works for Violin & Piano

Quartz Classics QTZ 2132

1 CD • 77min • 2017

02.06.2019

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 7
Klangqualität:
Klangqualität: 9
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 7

Der Geiger Roman Mints und der Pianist Alexander Kobrin haben es unternommen, Paul Hindemiths Schaffen für Violine und Klavier einzuspielen, das im Wesentlichen aus vier Sonaten besteht, die in den Jahren 1918 (Nr. 1 und 2), 1935 und 1939 entstanden sind. Das Programm wird durch die Bearbeitungen zweier zwischen den beiden letzten Sonaten komponierter Orchesterstücke ergänzt: die Meditation aus dem Ballett Nobilissima Visione, und die ursprünglich für Bratsche geschriebene Trauermusik. Zusätzlich wechselt Roman Mints einmal das Instrument, um die Kleine Sonate für Viola d'Amore von 1922 darzubieten. Die chronologische Ordnung der Werke macht es dabei leicht möglich, Hindemiths stilistische Entwicklung in den zwei Jahrzehnten zwischen dem ältesten und dem jüngsten Werk nachzuverfolgen.

Prächtige Musik enthalten diese Stücke alle, und es fällt schwer, einem von ihnen den Vorzug vor den übrigen zu geben. Die Sonaten sind durchweg knapp gefasst (Nr. 2 ist mit 19 ½ Minuten die mit Abstand längste), ihre Themen prägnant, die Verarbeitung derselben stets interessant.

Mints und Kobrin sind, wie das Booklet vermerkt, alte Freunde, doch hat man den Eindruck, dass hier zwei recht verschiedene Interpretencharaktere zusammengefunden haben. Mints scheint vor allem betonen zu wollen, dass Hindemith ein Ausdrucksmusiker ist. „So emotional kann diese Musik sein“, scheint er uns mit seinem Spiel sagen zu wollen (und schreibt es auch ähnlich in seinem Kommentar). In seinem Vortrag schlägt sich dies in Form zahlreicher kleiner Rubati wieder, die recht spontan und willkürlich eingestreut erscheinen. Seine Aufmerksamkeit gehört vor allem den langsamen Sätzen und leisen Stellen. Kobrin hingegen fühlt sich offenbar am wohlsten, wenn er laut und rasch spielen soll. Dann greift er handfest in die Tasten, um die Musik möglichst motorisch klingen zu lassen. Auf Dauer nutzt sich sowohl die eine wie die andere Herangehensweise ab, und man fragt sich, ob nicht jeder der beiden auf seine Weise an der Musik vorbei spielt.

Norbert Florian Schuck [02.06.2019]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Paul Hindemith
1Sonate Es-Dur op. 11 Nr. 1 für Violine und Klavier 00:09:28
3Sonata D-Dur op. 11 Nr. 2 für Violine und Klavier 00:19:40
6Kleine Sonate op. 25 Nr. 2 für Viola d'amore und Klavier 00:12:50
9Sonate E major op. 11 No. 1 for Violin and Piano 00:09:57
11Trauermusik 00:07:07
15Meditation für Violine und Klavier (aus dem Ballet Nobilissima Visione) 00:03:58
16Sonate C-Dur für Violine und Klavier 00:14:04

Interpreten der Einspielung

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