
hänssler CLASSIC 98.518
1 CD • 69min • 2006, 2007
17.10.2008
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das Verdi-Quartett (Susanne Rabenschlag, Johannes Hehrmann, Karin Wolf, Zoltan Paulich) schickt sich offenbar zu einem Brahms-Zyklus an: Nach den Quartetten op. 51 (Hänssler 98.393), dem Quartett op. 67 und dem Klarinettenquintett (Hänssler 98.473) nun also das Quintett und das frühe Streichsextett mit den Gästen Hermann Voss und Peter Buck. Es handelt sich zwar insgesamt um konservative Interpretationen, bei denen die konventionelle Aufstellung (hohe Stimmen links, tiefe Stimmen rechts) wie auch das Vibrato die Binnenstrukturen dieser mit reichen Mittelstimmen versehenen Werke (zusätzliche Bratsche bzw. Bratsche und Cello) nicht genügend hervortreten lassen. Allerdings wird ausgesprochen spannend musiziert. Die Tempi sind insgesamt klug disponiert, bringen die Musik zum Schwingen und lassen die Klänge sich natürlich entfalten. Diese beiden Preziosen von Brahms wirken dadurch sehr lebendig und mitreißend. Eigenartig ist der Klang, der nicht nur sehr direkt abgenommen und daher nicht ausreichend plastisch wirkt: Im Quintett (Tr. 1–3) scheint auch jeder Satz eine geringfügig andere Atmosphäre und Raumperspektive zu haben. Das wirkt ziemlich unnatürlich.
Dr. Benjamin G. Cohrs [17.10.2008]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johannes Brahms | ||
1 | Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88 | 00:28:15 |
4 | Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36 | 00:41:12 |
Interpreten der Einspielung
- Verdi Quartett (Streichquartett)