Ondine ODE 1106-2
1 CD • 58min • 2007
31.10.2007
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der lettische Komponist Peteris Vasks huldigt in seiner Musik gleichsam hemmungslos dem romantischen Ideal von berückendem Schönklang. In den drei zwischen 1991 und 2005 entstandenen sakralen Werken wird der Chorapparat von Streichern abgerundet. Vasks’ meist homophon angelegte Musik wirkt mit ihren gedehnten Orgelpunkten, Steigerungen und weit geschwungenen, ausladenden Kantilenen archaisch und stark. Im Gegensatz zu manchem seiner Zeitgenossen, nimmt man ihm die (christliche) Botschaft durchaus ab. Einziges kompositorisches Manko mag die vielleicht allzu große Dichte sein, was auf Dauer ermüdend wirkt. Die Interpreten widmen sich der Musik ihres Landsmannes mit überzeugender Inbrunst. Die Tontechnik hat sich auf den Versuch eines Balanceaktes zwischen Raumambiente und Textverständlichkeit erst gar nicht eingelassen und lässt den Hörer an einem überwältigenden, berauschenden Klangbad teilhaben.
Heinz Braun † [31.10.2007]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Pēteris Vasks | ||
1 | Pater noster | 00:06:40 |
2 | Dona nobis pacem for mixed choir and String Orchestra | 00:13:59 |
3 | Missa | 00:36:52 |
Interpreten der Einspielung
- Latvian Radio Choir ()
- Sinfonietta Riga (Orchester)
- Sigvards Kļava (Dirigent)