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Der 1910 geborene Schweizer Komponist Meinrad Schütter ist ein selbst in seiner Heimat wenig bekannter Künstler; die Ursachen solcher Unbekanntheit haben oft mit dem Wert des Werkes nicht unbedingt etwas zu tun, und so ist eine CD-Produktion immer hilfreich, solchen Tonsetzern Publizität zu verschaffen.

Schütter gehört darüber hinaus zu jenen Komponisten, die gleichsam zwischen den Epochen stehen und es daher besonders schwer haben, sich gegen den „Zeitgeist“, was immer das sei, zu behaupten. Allerdings ist auch nicht jeder „Zeitgeist“ gleich lediglich eine „Mode“, sondern enthält immer etwas aus der Musikgeschichte Objektiviertes. Insofern ist Schütter, der u.a. bei Paul Hindemith studierte – was man deutlich hören kann –, nicht zu Unrecht als „Konservativer“ zu bezeichnen, der gewisse formal-handwerkliche Tugenden über deren epochale Bedeutung hinaus weiterpflegt, auf die Gefahr hin, als Eklektiker gelten zu müssen. Am ehesten entrinnt er dieser Schublade in seinen melodiefreudigen Vokalwerken, von denen besonders die Vertonungen rätoromanischer Gedichte gefallen können. Dagegen wirkt die instrumentale Kammermusik etwas akademisch. Erfreulich aber, daß sich eine hochprofessionelle Formation von Kammermusikern der Werke liebevoll und mit Engagement annimmt.

Dr. Hartmut Lück † [00.00.00]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• Stefania Huonder (Alt)
• Niklaus Rüegg (Tenor)
• Michael Leibundgut (Bass)
• Carsten Hustedt (Flöte)
• Hans Rudolf Stalder (Klarinette)
• Mathias Müller (Klarinette)
• Elmar Schmid (Klarinette)
• Ada Pesch (Violine, Viola)
• Dorota Sosnowska (Violine)
• Martin Merker (Violoncello)
• Jarmo Vainio (Violoncello)
• Martin Derungs (Klavier)
• Ute Stoecklin (Klavier)
• Fennica Trio (Klaviertrio)