Naxos 8.557205
1 CD • 72min • 1998
02.03.2005
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Vergleicht man Steuart Bedfords Einspielung der Simple Symphony mit der von Britten selbst, kann sich das Spiel der Northern Sinfonia zwar ohne weiteres mit dem des English Chamber Orchestra messen. Und doch ist da bei Britten eine Wärme, die Bedford fehlt und zugleich eine Entschlossenheit, die Bedford blaß aussehen läßt. Ihre überdurchschnittliche Bedeutung gewinnt diese CD durch die Ersteinspielungen zweier Britten-Werke in Orchestrierungen des Komponisten Colin Matthews. Die Temporal Variations sind eine herrliche Bereicherung für das schmale Repertoire für Oboe und Streichorchester. Nicholas Daniels spielt sie mit weichem, stets flexiblem Ton. In Matthews' kongenialer Instrumentierung wird A Charm of Lullabies zu einem gehaltvollen Seitenstück zu den berühmten llluminations. Schade, daß das Timbre von Catherine Wyn-Rogers mitunter ein bißchen unausgeglichen klingt, wenn sie auch ansonsten mühelos mit dem Stück fertig wird. So bezieht die Einspielung ihren Reiz aus der gut durchdachten Programm-Zusammenstellung, aber auch aus dem überdurchschnittlich plastischen und natürlichen Klang.
Dr. Benjamin G. Cohrs [02.03.2005]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Benjamin Britten | ||
1 | Simple Symphony op. 4 | |
2 | Temporal Variations für Oboe und Klavier (1936) | |
3 | A Charm of Lullabies op. 41 für Mezzosopran und Klavier (Liedzyklus, 1947) | |
4 | Lachrymae op. 48a für Viola und Streichorchester (Reflections on a Song of Dowland) | |
5 | Suite on English Folk-Tunes op. 90 (A Time there was..., 1966/1975) |
Interpreten der Einspielung
- Nicholas Daniel (Oboe)
- Catherine Wyn-Rogers (Mezzosopran)
- Philip Dukes (Viola)
- Northern Sinfonia (Orchester)
- Steuart Bedford (Dirigent)