Claude Debussy
The Koroliov Series Vol. VII
Tacet 131
2 CD • 1h 26min • 2004
07.03.2005
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Bis jetzt und über viele Jahre hinweg hauptsächlich - und erfolgreich! - mit Werken von Bach unterwegs, gibt sich Evgeni Koroliov nun mit den 24 Préludes von Claude Debussy zu erkennen – und mit einer sozusagen post-präludierenden Neuigkeit aus dem schöpferischen Reservoir des Komponisten, die mir bisher nur in einer Einspielung des Franzosen Chaplin vorliegt. Koroliov gibt erwartungsgemäß einen kontrollierten Debussy, ohne jeden klanglichen und gestischen Überschwang, nicht ganz so schlank und rhythmisch geschärft wie Friedrich Gulda, weit weniger klanggeschliffen und auch dynamisch abgeschwächt im Vergleich zu Benedetti Michelangeli. Koroliov scheint sich in der Manier eines diskreten Sachwalters ein wenig zu sehr hinter den „Themen“ dieser 24 Klang- und Bewegungspsychogramme zu „verstecken“. Liebevoller gerügt: er verliest auf hochnoble, an sich untadelige Art das Vermächtnis Debussys, aber es gelingt ihm nicht, Funken zu schlagen, Grenzwerte auszukundschaften. Die Stücke ziehen vorüber wie in Reinschrift, aber sie hinterlassen in dieser Seh- und Hörweise zu wenig Spuren in der imaginären Erinnerungskartei des Hörers.
Vergleichseinspielungen:
Les soirs illuminées par l’ardeur de charbon: Chaplin (Pierre Verany PV 704091)
Peter Cossé † [07.03.2005]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Claude Debussy | ||
1 | Préludes Heft 1 und 2 |
Interpreten der Einspielung
- Evgeni Koroliov (Klavier)