Naxos 8.557193
1 CD • 57min • 2003
24.06.2004
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Bei Uwe Grodd scheint viel von seinem jeweiligen Klangkörper abzuhängen. Mit der Capella Istropolitana hat er eine nur mittelmäßige Pleyel-CD produziert (Naxos 8.554696), mit dem kanadischen Aradia-Ensemble hingegen eine sehr gute Vanhal-Aufnahme (Naxos 8.555080). Seine jüngste Produktion liegt qualitativ etwa in der Mitte: Das New Zealand Symphony Orchestra spielt mit schlankem Ton und klarer Artikulation, wie es sich für Musik der späten Wiener Klassik gehört, während die Tower Voices New Zealand ebenso wie die vier Vokalsolisten nur stimmliches Mittelmaß bieten. Auch interpretatorisch pflegt Uwe Grodd hier das Gediegene: Es geht ihm um einen kompakten Chorklang, in dem die Soprane klar dominieren und mit flächigem Legato singen. Das wirkt in gewisser Weise festlich, arbeitet aber kaum die Eigenarten von Hummels Missa Solemnis heraus. Dieses dreiviertelstündige Werk ist, wie die Werkeinführung richtig hervorhebt, im Zusammenhang mit Haydns sechs späten Messen und Beethovens C-Dur-Messe zu sehen bzw. zu hören – das müsste in der Interpretation deutlicher werden. Es ist zwar eine Ersteinspielung, da aber Richard Hickox mit seinem Collegium musicum 90 (auf historischen Instrumenten) eine sehr gute Gesamtaufnahme der Hummel-Messen begonnen hat (Chandos), in der auch die Missa Solemnis zu erwarten ist, sollte man sich den Kauf der vorliegenden CD überlegen.
Dr. Matthias Hengelbrock [24.06.2004]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johann Nepomuk Hummel | ||
1 | Te Deum | |
2 | Missa solemnis C-Dur |
Interpreten der Einspielung
- Patricia Wright (Sopran)
- Zan McKendree-Wright (Alt)
- Patrick Power (Tenor)
- David Griffiths (Baß)
- Tower Voices New Zealand (Chor)
- New Zealand Symphony Orchestra (Orchester)
- Uwe Grodd (Dirigent)