Mozart - Salzburger Festsinfonien

Naxos 8.551205
1 CD • 63min • 1995-2002
31.07.2003
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Wer Mozart in reflektierter Interpretation, sehr artikuliert, nicht in aufgeblähter Besetzung und sinfonischem Einerlei hören möchte, der muß nicht immer zu den großen Namen greifen, was die Orchester und Dirigenten angeht. Das beweist eindrucksvoll die vorliegende Neuaufnahme mit „Festsinfonien“ (über den Begriff könnte man streiten), die Mozart in Salzburg komponierte: die viersätzige frühe Sinfonie KV 133, die er mit nur 16 Jahren schrieb; die seltener aufgeführte dreisätzige C-Dur-Sinfonie KV 338, an der Arnold Werner-Jensen die „bewundernswerte Balance aller kompositorischen und ausdrucksmäßigen Momente zwischen festlichem Orchester-Tutti-Glanz und intim deklamierender Melodik“ lobte; schließlich die „große“, prächtige Sinfonie KV 385, die Mozart für den Salzburger Bürger Haffner anläßlich dessen Erhebung in den Adelsstand komponierte.
Helmut Müller-Brühl stellt mit dem glänzend disponierten Kölner Kammerorchester erneut unter Beweis, dass er eben nicht nur für die Musik des Barock, sondern gleichermaßen die der klassischen Periode kompetent ist. Man hört klug disponierte, animierte, dynamisch nuancierte, kontrastreiche und klanglich ausgefeilte Interpretationen. So hat die jugendliche D-Dur-Sinfonie Frische und Verve, aber eben auch Größe. In den Sinfonien KV 338 und KV 385 setzt Müller-Brühl auf eine klangliche Zuspitzung und Dramatik, die an Harnoncourt erinnert (vgl. nur die Kopfsätze und Finali). Schließlich klingt das doch klein besetzte Orchester nie dünn, sondern immer „sinfonisch“.
Kurt Malisch † [31.07.2003]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Sinfonie Nr. 20 D-Dur KV 133 | |
2 | Sinfonie Nr. 34 C-Dur KV 338 | |
3 | Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 (Haffner) |
Interpreten der Einspielung
- Kölner Kammerorchester (Orchester)
- Helmut Müller-Brühl (Dirigent)