Louis Spohr Music for Violin and Harp Vol. 2
Naxos 8.555365
1 CD • 74min • 2000
07.01.2003
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Dass die intensive Beschäftigung mit bestimmten Instrumenten nicht allein künstlerische Gründe haben muss, sondern auch ganz profanen Ursprungs sein kann, zeigen die zahlreichen Kompositionen Louis Spohrs für Harfe. Spohr hatte sich nämlich in die Harfenspielerin Dorette Schneider verliebt und schrieb, um seinem ersehnten Ziel diplomatisch näher zu kommen, Musik: zunächst eine Arie für die singende Mutter, danach eine (hier nicht enthaltene) Sonate für die Tochter. Nach dem gemeinsamen Konzertauftritt heiratete er Dorette, was dann einen ganzen Werkkanon an Harfenstücken nach sich zog.
Von den hier aufgenommenen Werken ragen jedoch lediglich die G-Dur Sonate und die Vokalwerke etwas hervor, die Sonate durch die schöne Klangbalance, die Gesangsstücke durch den leichten und hellen Sopran Alison Smarts. Das eigentliche Manko dieser Interpretationen, ein oft gewollt dramatisches, aber farblosen Spiel, offenbart sich am deutlichsten im zweiten Satz der D-Dur-Sonate. Das aus Themen von Mozarts Zauberflöte bestehende Potpourri geht nur am Rande auf die verschiedenen musikalischen Charaktere ein und verbleibt so an der Oberfläche einer ausdrucksloses Vorstellung von Melodien.
Robert Spoula [07.01.2003]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Louis Spohr | ||
1 | Sonate D-Dur op. 114 für Violine und Harfe | |
2 | Fantasie über Themen von Danzi und Vogler h-Moll op. 118 für Violine und Harfe | |
3 | Sonate G-Dur op. 115 für Violine und Harfe | |
4 | Arie der Maria (aus: Des Heilands letzte Stunden) | |
5 | Lied der Emma (aus: Der Erbvertrag) |
Interpreten der Einspielung
- Sophie Langdon (Violine)
- Hugh Webb (Harfe)
- Alison Smart (Sopran)
- Roger Montgomery (Horn)
- Susan Dorey (Violoncello)