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Besprechung CD

Chriesibaum im Jahresring

Eine Wanderung durch alpine Klangwelten mit Gedichten von Georg Thürer
Winter - Fasnacht - Frühlingstanz - Alpklang - Berggeister - Sommerfest - Abend - Alpsegen - Herbstlied - Reihe - Winterbluescht

Musikszene Schweiz MGB CD 6192

1 CD • 54min • 2001

24.09.2002

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 10
Klangqualität:
Klangqualität: 10
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 10

Klassik Heute
Empfehlung

Kammermusikalisch untermalte Hörspiele sind eher selten, doch das Werk Chriesiebaum im Jahresring ist sicher weltweit einzigartig (Chriesi, schweiz. = Kirsche). Es wurde in der Schweiz anläßlich der Musikfestwochen Braunwald realisiert. Dem Werk zugrunde liegen Gedichte in Glarner Mundart von Georg Thürer (aus dem Zyklus: Froh und Frey), die sehr eigenwillig instrumentiert sind, und eher nicht der Tonalität folgen. Betty Legler leiht den Gedichten ihre angenehme Stimme. Dargestellt wird der Wandel der Jahreszeiten, beginnend mit dem Winter (Im wysse Mantel). Einleitend hört man eine elektrisch verstärkte Kontrabaßflöte, die ähnlich wie ein australisches Didgeridoo klingt und den Wind und die Kälte darstellen soll. Dann folgen Stimme und präpariertes Klavier. Die erwachende Natur wird durch eine vom Alphorn gespielte Naturtonreihe symbolisiert. Doch dann kommt eine sehr „jazzig“ angehauchte Fasnacht, ein Frühlingstanz und eine sehr originelle Stimmenkollage, die Berggeister darstellt, denn das Werk ist ja schließlich eine „Wanderung durch alpine Klangwelten“. Der Zusammenklang der Trompete, des präparierten Klaviers und der Baßflöte ist äußerst interessant, wirkt zwar beim ersten Hören etwas fremd, doch vermehrtes Hören erschließt einem erst den Zauber dieses Ausnahmewerks.

Beim Sommerfest geht es dann sehr lebendig zu, man hört Jodler, Alphorn und Klavier. Es folgt Das rotbaggig Lied, ein etwas melancholisches Herbstlied. Die Wanderung endet wieder mit dem Winter (Winterbluescht = Winterblüte), doch der Wohlklang der Glarner Mundart läßt den Zuhörer nicht frieren, sondern umfängt ihn warm und weich.

Andreas Paar [24.09.2002]

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