Sony Classical SK 89670
1 CD • 67min • 2001
05.07.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Dies Cellokonzert (1994) ist eines der aufregendstenSolokonzerte neuerer Zeit, denen ich bisher begegnetbin. Zunächst ist es optimal balanciert; das Cello wird vom Orchester getragen und nie verdeckt- ein grundsätzliches Problem bei Cello-Konzerten, das nicht alle Meister so überzeugend lösten wie John Williams. Weiters ist die Tonsprache persönlich und innovativ: Zeitgenössische Spieltechniken stehen im Dienst des Ganzen und werden nicht bloß demonstriert; dabei wurzelt das Werk in der Tonalität. Dieser ureigene Stil ermöglicht es Williams offenbar, stets unmittelbar von Herz zu Herz zu sprechen. Was kann sich ein Komponist konzertanter Musik mehr wünschen - insbesondere wenn er als Filmmusiker weitaus bekannter ist? Ich habe jedenfalls noch kein Werk von ihm gehört, das keine Saite in mir zum Klingen gebracht hätte. Nicht weniger anrührend sind die anderen Stücke dieser Anthologie, insbesondere das viertelstündige 'Heartwood', in dem Williams wieder einmal seiner Vorliebe für Bäume nachgeht: Es wurde inspiriert durch einen Baum-Fotoband von William Guion. Yo Yo Ma versenkt sich mit Begeisterung in die profunden Klangwelten; das 'Recording Arts Orchestra' spielt unter dem Komponisten mit Herzblut und Entdeckerfreude. Der Direct Stream Digital Klang ist fantastisch - ganz leicht verhallt, doch natürlich gestaffelt, sehr farbig und plastisch.
Benjamin Gunnar Cohrs
10
10
10
Dr. Benjamin G. Cohrs [05.07.2002]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
John Williams | ||
1 | Konzert für Violoncello und Orchester | |
2 | Elegie für Violoncello und Orchester | |
3 | Drei Stücke für Violoncello solo | |
4 | Heartwood für Violoncello und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Yo-Yo Ma (Violoncello)
- Recordings Arts Orchestra of Los Angeles (Orchester)
- John Williams (Dirigent)