cpo 999 607-2
1 CD • 68min • 1998
12.01.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Eine echte Rarität auf dem Plattenmarkt: Hoffmanns 1809 komponiertes Melodram um das grausame Schicksal einer Inderin, die mit ihrem brutalen Tod den unfreiwilligen Mord an ihren Kindern sühnen muß, wurde erst Ende der 60er Jahre wieder entdeckt. Mit dieser Einspielung erlebt es seine Tonträger-Premiere.
Wie einer Reihe anderer Gattungsgenossen, man denke etwa an Mendelssohns Athalie, konnte sich Hoffmanns Sprech-Oper nicht im Repertoire festsetzen. Grund hierfür ist neben der Verfallszeit des exotischen Stoffes selbst sicherlich eine gewisse Kurzatmigkeit der Szenenfolge, nicht zu vergessen der knapp bemessene Raum für die lyrische Innenschau der Protagonisten. Unterm Strich wirkt Dirna ein bißchen wie der Schmuckkasten einer Durchschnitts-Madame: Manch feine Preziose wird von viel Strass verdeckt. An den Interpreten liegt’s nicht, die der dramatischen Handlung mit Verve und Brio folgen. Nur der Chorklang fällt etwas dünn aus.
Norbert Rüdell [12.01.2002]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann | ||
1 | Dirna (Indisches Melodram in drei Akten nach einer wahren Geschichte) |
Interpreten der Einspielung
- Angelika Krautzberger (Dirna)
- Martin Herrmann (Ganga)
- Werner Klockow (Zami/Hoher Priester)
- Kammerchor Cantemus (Chor)
- Deutsche Kammerakademie Neuss (Orchester)
- Johannes Goritzki (Dirigent)