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Iris Music 3001 843

3 CD • 2h 54min • 1987

25.01.2002

Künstlerische Qualität:

Klangqualität:

Gesamteindruck:

Schon tontechnisch entzieht sich diese Produktion jeder Bewertbarkeit: Die 1987 entstandenen Aufnahmen klingen direkt abgenommen, teilweise übersteuert, miserabel abgemischt, mit Knistergeräuschen, scharfen Schnitten, ohne jede Tiefenstaffelung und mit einem Grauschleier versehen, der die Musik in einen Nebel hüllt. Katastrophal ist auch das Zusammenspiel des Orchesters aus Rio de Janeiro. Ob es sich um die Celli (Nr. 1, 5), Bläser (Nr. 6), Streicher (Nr. 9) oder das Tutti handelt - oft meint man, ein Amateurorchester zu hören. Dies mag auch am Dirigenten liegen: Bei Einspielungen Karabchevskys mit anderen Orchestern ist ähnliches zu bemerken.

Schon bei den ersten Tönen der berühmten Bachiana Nr. 1 für acht Celli und auch später immer wieder verzieht man angesichts der Intonationsprobleme schmerzlich das Gesicht; Balance und Dynamik sind - auch noch hinter den akustischen Schlieren - arg nivelliert. Daß sich ein Pianist wie Nelson Freire für die Produktion hergab (Nr. 3), ist merkwürdig, zumal auch der Flügel in furchtbarem Zustand zu sein schien. Gottlob gibt es immer noch die schöne Gesamteinspielung aller neun Bachianas Brasileiras unter Enrique Batiz, die bis heute konkurrenzlos geblieben ist - leider: Für den 'Bachischen' Aspekt der Werke wäre dringend ein Dirigent mit Sinn für sprechende Phrasierung notwendig.

Dr. Benjamin G. Cohrs [25.01.2002]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• Orchestre symphonique du Brésil (Orchester)
• Isaac Karabtchevsky (Dirigent)