Arthaus Musik 100 198
1 DVD-Video • 1h 54min • [P] 1990
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
The Turn of the Screw, eine der bedeutendsten (Kammer-)Opern der letzten Jahrzehnte, wird in einer überzeugend reduzierten Realisierung vorgeführt. Unter Leitung des ehemaligen Assistenten des Komponisten, Steuart Bedford, wird das Werk jeden beeindrucken, der unspektakuläre, feingestaltete Konzentration erleben mag. Britten schrieb dieses psychogrammatische Meisterwerk in einer teils chromatischen, teils zwölftönigen Tonsprache mit zahlreichen Dur-Gravitationen. Michael Hampes Inszenierung von 1990 zeigt Stringenz, schlichte Beschränkung und gleichsam ein gemessenes Schreiten durch großteils unheilvolle Vorgänge einer bürgerlich-schauerlichen Handlung.
Herausragend: Helen Field als pragmatische, aber keineswegs altjungfernhafte Gouvernante ist es gelungen, die Rolle in offensichtlich tiefgehender Identifikation zu durchleben. Ihr fein beherrschter, sehr reiner Sopran verdient größte Anerkennung. Wir sehen weder happy end noch lieto fine, dafür die still beglückende Einfühlung in eine Affektwelt, die keineswegs bloß artifiziell oder nur englisch erscheint.
Dr. Matthias Thiemel [01.11.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Benjamin Britten | ||
1 | The Turn of the Screw op. 54 (Kammeroper in 2 Akten) |
Interpreten der Einspielung
- Helen Field (Sopran)
- Machiko Obata (Sopran)
- Richard Greager (Tenor)
- Menai Davies (Mezzosopran)
- Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR (Orchester)
- Steuart Bedford (Dirigent)