Antonín Dvořák
Stabat Mater op. 58

DG 471 033-2
1 CD • 1h 27min • 2000
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Über Giuseppe Sinopolis wenig überzeugende Versuche, zu einer eigenen Lesart des Brucknerschen Sinfonien-Kosmos zu finden, wurde in diesem Magazin schon des öfteren berichtet. Die Befürchtung, daß er auch von den gewaltigen Proportionen des Dvor*ákschen Opus zu Grenzerfahrungen getrieben werden könnte, lag da auf der Hand. Doch Sinopoli gelingt es bei diesem Konzertmitschnitt aus der Dresdner Staatsoper auf eindrucksvolle Weise, Dvor*áks melancholischen Widerhall persönlicher Schicksalsschläge und das herbe Chroma des Orchestersatzes in einen durchgängigen Spannungsbogen umzusetzen. Die Tugenden der Staatskapelle verdichten sich hier zu einem ungemein plastischen Klangbild, das nichts Klebriges kennt, sondern auch dem kühnen Aufriß à la Berlioz mit szenischer Tiefenstaffelung entspricht. Da Solisten und Chor auf Augenhöhe agieren, erreicht Sinopolis Interpretation eine Geschlossenheit, die sogar die Referenzqualitäten der fast zwanzig Jahre alten Sawallisch-Aufnahme mit der Tschechischen Philharmonie übertrifft.
Norbert Rüdell [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Stabat Mater op. 58 für Soli, Chor und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Mariana Zvetkova (Sopran)
- Ruxandra Donose (Mezzosopran)
- Johan Botha * 1965 (Kalaf)
- Roberto Scandiuzzi (Baß)
- Chor der Staatsoper Dresden (Chor)
- Sächsische Staatskapelle Dresden (Orchester)
- Giuseppe Sinopoli * 1946 (Dirigent)