ECM 465 829-2
1 CD • 41min • 1999
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Der eine stanzte in völliger Abgeschiedenheit Maschinenmusik auf Papierstreifen, der andere komponierte ein mechanisches Ballett, in dem Flugzeupropeller, elektrische Klingeln und Sirenen vorkommen. Beide hatten sie ein Faible für Jazz und den Mut zu irrwitzigen pianistischen Grenzüberschreitungen. Conlon Nancarrow und George Antheil - zwei exzentrische Außenseiter?
"Die eigentlichen Außenseiter sind die, die mit dem Strom schwimmen", sagt Herbert Henck (vgl. »Klassik heute« 4/2001), der stets konsequent gegen den Strom sinnentleerter Klassikvermarktung geschwommen ist. Indes weiß er sicherlich, daß keine Kunst ohne den Strom kulturgeschichtlicher Tradition gedeihen kann. Seine eigensinnigen Kunstreflexionen spiegeln sich wider in einem Klavierspiel von unbedingter Intensität und Klarheit. Er selbst nimmt sich dabei so sehr zurück, daß man das Uneitle seiner Kunst zuweilen beinahe als unpersönlich empfinden könnte.
In den mechanistischen Klangwelten Nancarrows und Antheils bewegt sich der Ausnahmepianist mit atemberaubendem Können.
Peter Schlüer [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Conlon Nancarrow | ||
1 | Three Two-part Studies | |
2 | Prelude | |
3 | Blues | |
George Antheil | ||
4 | Sonatina for Radio | |
5 | Klaviersonate Nr. 2 | |
6 | Mechanisms | |
7 | A Machine | |
8 | Sonatina The Death Of Machines (1923) | |
9 | Jazz Sonata | |
10 | Sonata Sauvage | |
11 | (Little) Jimmy |
Interpreten der Einspielung
- Herbert Henck (Klavier)