Claudio Monteverdi
L'Orfeo
Berlin Classics 0094342BC
2 CD • 2h 20min • 1949
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
In seinem kurzen, aber weitblickenden Einführungstext arbeitet Dirk Stöver klar heraus, daß nach den Pioniertaten von August Wenzinger (1955) und Nikolaus Harnoncourt (1975) die historisch orientierte Aufführungspraxis von Monteverdi-Opern in eine Richtung vorangetrieben worden ist, zu der es heute - im Gegensatz zu Werken von Bach und Händel - keine ernstzunehmende Alternative mehr gibt. Um so wichtiger ist es, den musikalischen Standard vor Wenzinger - wenn es den im Falle Monteverdis überhaupt gab - zu dokumentieren.
Helmuth Koch stützte sich auf eine Bearbeitung von Hans Striehl, die immerhin den italienischen Text beibehielt, in der Auskomponierung der Instrumentalstimmen aber teils von der Spätromantik, teils von der Jugendbewegung geprägt gewesen zu sein scheint. Wie so oft bei alten Koch-Aufnahmen fällt auch hier abseits jedweder Stildiskussion sein Gespür für gute, kontrollierte Stimmen auf. Eine historisch hochinteressante Wiederveröffentlichung, gerade für Freunde der Barockoper!
Dr. Matthias Hengelbrock [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Claudio Monteverdi | ||
1 | L' Orfeo (Favola in musica; Text: Alessandro Striggio, 1607) |
Interpreten der Einspielung
- Elfride Trötschel (Sopran)
- Gerda Lammers (Sopran)
- Eva Fleischer (Alt)
- Max Meili (Tenor)
- Helmut Krebs (Tenor)
- Werner Kahl (Baß)
- Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks (Chor)
- Kammerorchester Berlin (Orchester)
- Helmut Koch (Dirigent)