Das romantische Violinkonzert Vol. 2
Hyperion CDA67208
1 CD • 67min • 2000
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der Hörer, der zufällig auf dieses Stücke stößt, ohne den Namen des Komponisten zu kennen, muß glauben, ein unbekanntes Stück von Brahms zu hören. Der 1924 gestorbene Stanford hatte Brahms' Idiom anscheinend so verinnerlicht, daß er ihn perfekt kopieren konnte. Besonders dessen lyrische Melodik aktiviert Stanford, wobei die frappierende Nähe nicht das Resultat eines Zitats ist, sondern ein Zeugnis seiner tiefen Durchdringung des Brahmsschen Denkens. Als Dokument einer assimilierenden - und noch zu dessen Lebzeiten erfolgenden - britischen Brahms-Rezeption sind sowohl Suite als auch Violinkonzert interessanter denn als Werk für sich. Dennoch wird es von den Ausführenden als ein solches behandelt. Ein phantastischer Geiger und ein klangvolles, nie pauschal begleitendes Orchester sind dazu angetreten. Anthony Marwood singt die beiden zärtlichen Stücke mit einem leuchtenden, kontrollierten, spinnwebfeinen Ton nach, der, kleingehalten, für die Formulierung persönlichster Gedanken verwendet werden kann.
Prof. Michael B. Weiß [01.07.2001]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Charles Villiers Stanford | ||
1 | Suite op. 32 für Violine und Orchester | |
2 | Violinkonzert D-Dur op. 74 |
Interpreten der Einspielung
- Anthony Markwood (Violine)
- BBC Scottish Symphony Orchestra (Orchester)
- Martyn Brabbins (Dirigent)