Nel dolce tempo – Italienische Liebeskantaten des Barock
Berlin Classics 0017192BC
1 CD • 69min • 2000
01.05.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die unzähligen Spielformen der Liebe, in pastorale Metaphern und Allegorien getaucht, sind zweifellos der am meisten favorisierte Gegenstand barocker Solokantaten. Alessandro Scarlatti hat diese Gattung zu ihrer ersten Blüte entwickelt, der junge Händel erweiterte während seines Italienaufenthaltes ihr dramatisches Potential, während Benedetto Marcello, der sich selbst nur als Amateurmusiker verstand, das von Scarlatti Tradierte als handwerklichen Standard sicherte.
Britta Schwarz überzeugt mit ihrem warmen, in allen Registern ausgeglichenen Timbre und ihrer wohldosierten Affektgestaltung, die auch mit dem Vibrato differenziert umzugehen versteht; lediglich in einigen Rezitativen wäre ein flüssigeres Parlando denkbar. Stefan Maass unterstützt die Altistin mit guten, punktgenauen Impulsen. Der Verzicht auf ein Cello ist historisch zwar einwandfrei, bedeutet musikalisch aber zumindest in Händels Kantaten einen Verlust an dramatischer Energie.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.05.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | Vedendo Amor HWV 175 | |
2 | Nel dolce tempo HWV 135a | |
Benedetto Marcello | ||
3 | Chiuse in placida quiete | |
4 | L' usignolo che il suo duolo | |
Alessandro Scarlatti | ||
5 | Mi ha diviso il cor |
Interpreten der Einspielung
- Britta Schwarz (Alt)
- Stefan Maass (Laute)