
Emergo EC 3927-2
1 CD • 45min • 2000
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Leider hält die CD nicht ganz das, was der fulminante Anfang verspricht. Da werden die klanglichen Schichten raffiniert gegeneinander gesetzt und die Kontraste bis zum Äußersten zugespitzt. Nicht alles ist so sprechend geraten wie der Beginn des ersten Satzes von Janác*eks Quartett nach Tolstois Kreutzersonate. Ohne Frage bieten Charles-André Linale und Emilian Piedicuta (Violine), Emile Cantor (Viola) und Laurentiu Sbarcea (Violoncello) einen sehr urbanen Janác*ek, technisch makellos, gepflegt im Ausdruck und mit wundervollen Klang-Schattierungen, die den Komponisten in die Nähe des Impressionismus rücken. Jeder folkloristische Anflug wird vermieden und das rustikale Element, das durchaus charakteristisch ist für Janác*eks Tonsprache, weitgehend unterdrückt. So wirken die Expressivität und emotionale Hochspannung des Ehebruch-Dramas wie der intimen Seelen-Bekenntnisse in der Wiedergabe des Orpheus Quartet bei aller subtilen Spielkultur etwas geglättet. Da gibt es Aufnahmen, die stärker unter die Haut gehen.
Peter T. Köster † [01.04.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Leoš Janáček | ||
1 | Streichquartett Nr. 1 (Kreutzer-Sonate) | |
2 | Streichquartett Nr. 2 (Intime Briefe) |
Interpreten der Einspielung
- Orpheus Quartett (Streichquartett)