John Tomlinson singt
Arien aus Opern von Mozart, Borodin, Verdi, Händel
Chandos CHAN 3044
1 CD • 78min • 1999
01.05.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der englische Bassist und Bayreuth-Veteran John Tomlinson präsentiert sich hier mit einem Repertoire, das er zu großen Teilen nicht (mehr) singen kann. Die wuchtige, grob geführte Stimme besitzt nicht die Agilität, die für Händel und Mozart unerläßlich ist und noch weniger den ruhigen Atem für die Verdi-Arien des Fiesco und des Silva. Hier stört ganz besonders, daß die Höhe des Sängers zu bröckeln beginnt und ein nicht mehr tolerierbares Tremolo die Musik entstellt. Der Brutalo-Touch des Vortrags steht aber selbst den russischen Nummern nicht gut an. Auch beim Trinklied des Galitzky, das einen ordinären Tonfall herausfordert, gibt es vokale Defizite. Und Tomlinsons Zugriff auf seinen Landsmann Sullivan wirkt eher teutonisch als britisch.
Daß alle Arien in englischer Sprache gesungen werden, macht dieses Recital für den deutschen Hörer nicht eben attraktiver. David Parry und das Philharmonia Orchestra begleiten den Sänger gediegen und geschmackvoll, aber wenig befeuernd.
Ekkehard Pluta [01.05.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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Interpreten der Einspielung
- John Tomlinson (Baß)
- Philharmonia Orchestra London (Orchester)
- David Parry (Dirigent)