Teldec 4509-96300-2
1 CD • 58min • 1995/97
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Maxim Vengerov singt auf seiner Stradivari, daß es eine Wonne ist. Dvor*áks zündendes Melos, seine Rhythmen, seine überraschenden harmonischen Winkelzüge, seine ausgelassenen Folklorismen - alles ist bei dem 26jährigen Russen bestens aufgehoben, kommt von innen, unpathetisch aber glühend, wirkungsvoll aber nicht eitel. Und auch Kurt Masur am Pult seiner New Yorker ist für diese klangbetonte Musik genau der Richtige. Daß Dvor*áks a-Moll-Konzert dennoch nicht glücklich macht, liegt nicht an den Interpreten, sondern an den Tonmeistern. Diese waren wohl von dem jungen Wundergeiger derart begeistert, daß sie ihn über alle Maßen nach vorne zogen. Das raubt der Live-Einspielung jede Ausgewogenheit und degradiert Dvor*áks wunderbare Instrumentation, seinen traumschönen Orchestersatz zur Hintergrundfolie. Auch in der e-Moll-Sonate Elgars (merkwürdige Zusammenstellung) überzeugt die Klangbalance nicht. Dem Flügel fehlt jede Brillanz. Schade - Vengerov hätte weniger verdient. Was dann ungleich mehr gewesen wäre.
Peter Korfmacher [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Violinkonzert a-Moll op. 53 B. 108 | |
Edward Elgar | ||
2 | Sonate e-Moll op. 82 für Violine und Klavier |
Interpreten der Einspielung
- Maxim Vengerov (Violine)
- Revital Chachamov (Klavier)
- New York Philharmonic (Orchester)
- Kurt Masur (Dirigent)