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Anton Bruckner

Biographie

Am 11. Oktober 2021 jährt sich der Todestag von Anton Bruckner zum 125. Mal. Heute gilt Bruckner unumstritten als einer der größten Sinfoniker. Zu Lebzeiten war er zwar hochangesehen als Organist, als Komponist jedoch blieb ihm die Anerkennung weitgehend versagt oder er wurde gar – wie von Eduard Hanslick – heftig angefeindet. Bescheiden im Auftreten und verunsichert durch seine Umgebung, war er dankbar für „Verbesserungs“-Vorschläge. Dennoch schuf er zehn gewaltige Sinfonien, die ihn über seinen Tod hinaus unsterblich machten. Geboren wurde Bruckner am 4. September 1824 im Ansfelden in Oberösterreich als Sohn eines Lehrers. 1837 trat er als Singknabe in das Stift St. Florian ein. Er wurde wie sein Vater Schullehrer und unterrichtete ab 1845 in St. Florian. 1851 wurde er dort Stiftsorganist und 1855 aufgrund seiner hohen Improvisationskunst Domorganist in Linz. Seine musikalischen Studien hatte er bis dahin überwiegend autodidaktisch betrieben. Schließlich vertiefte er seine Studien bei Simon Sechter in Wien und wurde 1868 dessen Nachfolger als Hoforganist und Professor am Wiener Konservatorium. 1875 wurde ihm außerdem noch das Musiklektorat an der Universität übertragen. Konzertreisen führten ihn nach England und Frankreich. 1896 starb Anton Bruckner in Wien.

Tabellarische Biographie

4.9.1824geboren in Ansfelden (Österreich)
1837Sängerknabe im Benediktinerstift St. Florian
1840Besuch der Hauptschule in Linz
1841Lehrgehilfe in Windhaag
1843Versetzung nach Kronsdorf
1845Lehrgehilfe am Benediktinerstift St. Florian
1848provisorischer Stiftsorganist
1850Lehramtsprüfung für Realschulen
1855Organistenwettbewerb um die Position als Domorganist zu Linz
1855Studium bei Simon Sechter in Wien
1861Erfolgreiche Lehrerprüfung für das Konservatorium in Wien in den Fächern Harmonielehre und Kontrapunkt
1863Kennenlernen von Richard Wagners Tannhäuser
1863Beendigung der Sinfonie f-Moll (Studiensinfonie) und der Sinfonie d-Moll (Die Nullte)
20.11.1864Uraufführung Messe d-Moll
1865Treffen mit Wagner und von Bülow in München anläßlich der Uraufführung von Tristan und Isolde
1866Beendigung der e-Moll-Messe und der Sinfonie Nr. 1 c-Moll (Linzer Fassung)
1867Nervenkrise
9.5.1868Uraufführung der Sinfonie Nr. 1 c-Moll; f-Moll-Messe beendet
1.10.1868Professur am Konservatorium in Wien
1869Erfolgreiche Auftritte mit Orgelimprovisationen in Frankreich (Nancy, Paris)
1871Konzertreise nach London
1872Beendigung der Sinfonie Nr. 2 c-Moll
1873Beendigung der Sinfonie Nr. 3 d-Moll
29.10.1873Uraufführung der Sinfonie Nr. 2 c-Moll in Wien
1873Erneute Begegnung mit Wagner in Bayreuth
1874Beendigung der Sinfonie Nr. 4 Es-Dur
25.11.1875Antrittsvorlesung als Lektor an der Universität in Wien
1876Reise nach Bayreuth zur Uraufführung von Wagners Ring
16.12.1877Uraufführung der Sinfonie Nr. 3 d-Moll in Wien
1878Beendigung der Sinfonie Nr. 5 B-Dur; Mitglied der Wiener Hofkapelle
1879Beendigung des Streichquintetts
1880Konzertreise in die Schweiz
20.2.1881Uraufführung der Sinfonie Nr. 4 Es-Dur (2. Fssg.) in Wien
Beendigung der Sinfonie Nr. 6
1882Letzte Begegnung mit Wagner bei der Uraufführung von Parsifal in Bayreuth
1883Beendigung der Sinfonie Nr. 7 E-Dur
30.12.1884Uraufführung der Sinfoie Nr. 7 E-Dur in Leipzig
Beendigung des Te Deum
10.1.1886Uraufführung des Te Deum in Wien
1887Beendigung der Sinfonie Nr. 8 c-Moll
1889Treffen mit "Erzfeind" Brahms
1891Pensionierung; Ehrendoktorat der Universität Wien
18.12.1892Uraufführung der Sinfonie Nr. 8 c-Moll (zweite Fassung)
1892Beendigung des 150. Psalms
8.4.1894Uraufführung der Sinfonie Nr. 5 B-Dur in Graz
11.11.1894Letzte Vorlesung an der Universität in Wien
1895Umzug ins Belvedere
11.10.1896gestorben in Wien
Beisetzung unter der Orgel der Stiftskirche St. Florian
26.2.1899Uraufführung der Sinfonie Nr. 6 A-Dur in Wien
11.2.1903Uraufführung der Sinfonie Nr. 9 d-Moll in Wien (retuschierte Fassung)
2.4.1932Uraufführung der Sinfonie Nr. 9 d-Moll in München (Originalfassung)

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