Richard Strauss: Biographie

Am 11. Juni 2014 gedachte die Musikwelt des 150. Geburtstags von Richard Strauss, dessen Werk nicht nur in seiner Heimatstadt München, sondern weltweit in den Konzertsälen und Opernhäusern aufgeführt wird und feierte den Komponisten 2014 im "Strauss-Jahr". Der Sohn des Münchner Hornisten Franz Strauss und seiner Ehefrau Josefine Pschorr erhielt ab dem vierten Lebensjahr Klavier- und später Geigenunterricht und begann ab dem sechsten Lebensjahr zu komponieren. Frühe Werke waren ein Streichquartett sowie ein Violinkonzert, das in Wien uraufgeführt wurde. Als Dirigent wurde er 1885 Assistent von Hans von Bülow, später dessen Nachfolger und ging 1889 als Kapellmeister nach Weimar, wo er die Uraufführung von Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" leitete und 1908 GMD an der Hofoper Berlin wurde. Waren seinen frühen Opern "Guntram" und "Feuersnot" noch wenig Erfolg beschieden, begann mit der Uraufführung der "Salome" 1905 in Dresden eine Reihe von glanzvollen Premieren, die den Ruhm des Komponisten begründeten. Mit "Elektra" begann ab 1909 die kongeniale Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal, die im "Rosenkavalier" einen ersten Höhepunkt erlebte. Es folgten "Ariadne auf Naxos", "Die Frau ohne Schatten" und als letzte gemeinsame Oper "Arabella". Daneben enstanden sinfonische Dichtungen, über 150 Klavierlieder, zwei Hornkonzerte und die Metamorphosen für 23 Streicher. Zu den späten Bühnenwerken gehören "Friedenstag" "Daphne", "Die Liebe der Danae" und als letzte Oper "Capriccio" für die der Komponist selbst das Libretto schrieb. Ein Jahr vor seinem Tod entstanden die berühmten "Vier letzte Lieder", am 8. September 1948 starb der Komponist in Garmisch.

Tabellarische Biographie

11.6.1864	geboren in München als Sohn des Hornisten des Hoforchesters Franz Strauss und seiner Ehefrau Josephine Pschorr. Im Alter von vier Jahren erhielt Richard ersten Klavier- später auch Geigenunterricht.
1881	Ab dem 6. Lebensjahr begann Richard zu komponieren. Sein Streichquartett op. 2 wurde 1881 in München uraufgeführt, im nächsten Jahr in Wien sein Violinkonzert op. 8.
1885	Assisten von Hans von Bülow beim Ochester in Meiningen.
1892	Kapellmeister in Weimar, wo er mit seiner späteren Frau, der Sängerin Pauline de Ahna Wagners Tristan und Isolde einstudierte und die UA von Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel leitete.
1894	Strauss leitet die UA seiner ersten Oper Guntram mit Pauline de Ahna als Freihild. Ein großer Erfolg ist dem Werk allerdings nicht beschieden. Heirat mit Pauline de Ahna.
1895	UA der Tondichtung Till Eulenspiels lustige Streiche op. 28 in Köln.
1898	UA der Tondichtung Ein Heldenleben op. 40 in Berlin.
1901	UA von Feuersnot in Dresden.
1904	Strauss gehört mittlerweile zu den gefragten Dirigenten und unternimmt eine USA-Tournee mit 35 Konzerten.
1904	UA der Sinfonia Domestica op. 53 in New York.
1905	UA von Salome in Dresden, die den Komponisten internationlen Ruhm einbringt.
1908	GMD der Hofoper in Berlin.
1909	UA von Elektra und Beginn der kongenialen Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal als Librettist.
1911	Ein weiterer Höhepunkt im Schaffen des Komponisten ist die erfolgreiche UA des Rosenkavaliers in Dresden.
1912	UA von Ariadne auf Naxos am 25.10. in Wien (Erstfassung).
1917	Mitbegründer der Salzburger Festspiele
1920	Südamerika-Tournee.
1924	60. Geburtstag des Komponisten. Rücktritt als Direktor der Wiener Hofoper.
1929	Tod des Librettisten Hugo von Hofmannsthal.
1933	UA der letzten gemeinsam mit Hofmannsthal entstandenen Oper Arabella op. 79 in Dresden. Präsident der Reichsmusikkammer.
1935	Rücktritt als Präsident der Reichsmusikkammer. Entstehung von Die schweigsame Frau op. 80.
1937	Entsehung der Oper Daphne op. 83.
1940	Entstehung von Die Liebe der Danae op. 83
1942	UA von Capriccio op. 85 in München.
1943	UA des Hornkonzerts Nr. 2 Es-Dur.
1945	Umzug in die Schweiz.
1946	UA der Metamorphosen für Streicher in Zürich.
1947	Konzertreise nach London.
1948	Fertigstellung der Vier letzten Lieder.
8.9.1949	Tod des Komponisten in Garmisch-Partenkirchen.