Am 12. Juli 2020 gedachte die Musikwelt des 125. Geburtstags der norwegischen Sopranistin Kirsten Flagstad. Die Tochter des Dirigenten Michael Flagstad und der Pianistin Marie Flagstad-Johnstrud gehörte zu den berühmtesten Wagner-Interpretinnen des 20. Jahrhunderts und feierte jahrzehntelang Erfolg auf Erfolg bei den Bayreuther Festspielen der Vorkriegszeit, der New Yorker Metropolitan Opera, am Royal Opera House Covent Garden, in Chicago, San Francisco, Buenos Aires und in den Nachkriegsjahren in Wien, Zürich und bei den Salzburger Festspielen. Ihre wichtigsten Wagner-Partien Brünnhilde, Isolde, Elsa und Elisabeth stehen bei Musikliebhabern bis heute hoch im Kurs, aber auch als in Beethovens Fidelio, Purcells Dido and Aeneas und Glucks Alceste war sie erfolgreich. Von der Bühne verabschiedete sie sich Mitte der Fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts und leitete von 1958 bis 1960 die von ihr mitgegründete Osloer Oper.
Tabellarische Biographie
1895 | geboren am 12.7. in Hamar, Norwegen. Die Tochter eines Dirigenten und einer Pianistin erhielt privaten Gesangsunterricht. |
1913 | Debüt als Nuri in Tiefland in Oslo. |
1932 | Rollendebüt als Isolde. |
1933 | Engagement für kleinere Rollen in Bayreuth. |
1934 | Sieglinde und Gutrune in Bayreuth. |
1935 | Met-Debüt als Sieglinde, wenige Tage später als Isolde und Beginn der internationalen Karriere als führende Wagner-Heroine ihrer Zeit. |
1935-1937 | Regelmäßige Auftritte an der Covent Garden Opera London als Senta, Brünnhilde und Isolde. |
1948-1951 | Regelmäßige Auftritte an der Londoner Covent Garden Opera. |
1949-1950 | Großer Erfolg als Leonore (Fidelio) bei den Salzburger Festspielen unter Wilhelm Furtwängler. |
1952 | Dido in Purcells Dido and Aeneas an der Londoner Covent Garden Opera, Bühnenabschied im gleichen Jahr in New York mit Alceste von Gluck. |
1955 | Offizielle Abschiedskonzert-Tournee. |
1958-1960 | Direktorin der Oper in Oslo. |
1962 | gestorben in Oslo am 8.12.1962. |