black box BBM1027
1 CD • 64min • 1998, 1999
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das Violoncello hat ihn Zeit seines Lebens begleitet. Bereits im Alter von elf Jahren komponiert Sergej Prokofieff sein op. 15, die Ballade für Violoncello und Klavier. Ein Werk der dunklen Gefühlsregionen mit emotionaler Sprengkraft, für einen Elfjährigen erstaunlich. Raphael Wallfisch, der Werke für Violoncello von Prokofieff eingespielt und die Cinq Mèlodies arrangiert hat, beeindruckt in der Ballade besonders durch seine Pizzicati, die saftig klingen und in ihrer Tonfülle Untergründe ahnen lassen. An der Balance zwischen den Instrumenten hätte man noch feilen können.
Bei der Sonate op. 119 dann ist diese meistens hergestellt. Die Komposition gehört bereits zu den Spätwerken von Prokofieff, der für das Saiteninstrument lyrische Melodien und tänzerische Rhythmen findet. Raphael Wallfisch musiziert griffig, vielfarbig und expressiv. Für die spielerischen, experimentellen wie klassizistischen Werke eine ansprechende Mischung. Der Sonate für Cello solo op. 133 freilich vermag der Solist nicht so recht Leben einzuhauchen.
Elgin Heuerding [01.11.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Sergej Prokofjew | ||
1 | Ballade c-Moll op. 15 für Violoncello und Klavier (1912) | |
2 | Cinq mélodies op. 35bis | |
3 | Sonate C-Dur op. 119 für Violoncello und Klavier | |
4 | Sonate op. 133 für Violoncello solo | |
5 | Die steinerne Blume op. 118 (Ballett in vier Akten, 1952) | |
6 | Marsch (aus Die Liebe zu den drei Orangen op. 33) | |
7 | Adagio Nr. 9 op. 97bis für Violoncello und Klavier |
Interpreten der Einspielung
- Raphael Wallfisch (Violoncello)
- John York (Klavier)