ASV CD DCA 1081
1 CD • 65min • 1999
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die vorliegenden Werke zeigen den anderen, weniger "amerikanischen" Aaron Copland, dessen Musik recht modern klingt und manchmal an Bartók oder Schostakowitsch erinnert. Movement ist ein Werk des jungen Komponisten mit Schärfen und Dissonanzen, zugleich "impressionistischen" Tönen in den leisen Passagen. In den Zwei Stücken finden sich Nachklänge an französisches Komponieren, das Copland als Schüler der berühmten Nadja Boulanger studierte. Vitebsk (1928) ist eine Studie über ein jüdisches, volksliedhaftes Thema: eindringlich, ernst, mit grotesken Momenten. Im Klavierquartett (1950) spielt Copland mit der Reihentechnik, verwendet aber eine Reihe mit nur elf (statt zwölf) Tönen. Ein ernstes, leicht düsteres Adagio und ein ruhiges, leicht klagendes Lento schließen ein pulsierendes Allegro ein. Erst im Sextett von 1937, einer Kammermusikfassung der 1932 komponierten zweiten Sinfonie (Short Symphony) hört man schon den späteren, typischen Copland-Ton. Das Vanbrugh Quartett, Michael Collins und Martin Roscoe spielen das Werk besonders animiert. Eine gelungene Produktion.
Dr. Helge Grünewald [01.12.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Aaron Copland | ||
1 | Two Pieces für Streichquartett (1923/1928 - Rondino, Lento molto) | |
2 | Vitebsk für Klaviertrio (Study on a Jewish Theme, 1928) | |
3 | Piano Quartet (Klavierquartett, 1950) | |
4 | Sextett für Klarinette, Klavier und Streichquartett (1937) | |
5 | Streichquartettsatz |
Interpreten der Einspielung
- Michael Collins (Klarinette)
- Martin Roscoe (Klavier)
- Vanbrugh Quartet (Streichquartett)