BIS BIS-CD-1018
1 CD • 80min • 1999
01.03.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Diese CD ist vor allem ein beeindruckendes Dokument der Fähigkeiten der beteiligten Künstler. Lan Shui, der 1997 Nachfolger des Gründers und musikalischen Leiters des Singapore Symphony Orchestra wurde, arbeitet mit großem Erfolg an der Klangkultur des Orchesters. Besonders die Bläser klingen bereits viel farbiger als unter Vorgänger Choo Huey. Nur die Farbpalette der Streicher ist noch recht begrenzt.
Das originellste Werk ist ohne Zweifel das Klavierkonzert, das von Noriko Ogawa mit Sensibilität und Akkuratesse kongenial durchleuchtet wird. Ihre Interpretation rückt es in die Nähe Prokofieffs. Leider kann man das nicht von den Sinfonien sagen. Besser als Lan Shui kann man diese Werke kaum musizieren. Dennoch war Alexander (nicht Nicolai!) Tscherepnin vor allem Eklektizist, der zwar brillant und farbig instrumentieren konnte, eine disponierte Architektur war aber seine Sache nicht. Seine vier Sinfonien sind so etwas wie Filmmusiken auf kleinem Raum, die einer inneren Handlung folgen, denn Tscherepnin mußte durch den Mangel an differenzierter thematischer Arbeit stets neue Ideen liefern. Das macht das hörende Folgen bei aller Kürze ausgesprochen schwierig.
Dr. Benjamin G. Cohrs [01.03.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Alexander Tscherepnin | ||
1 | Sinfonie Nr. 3 Fis-Dur op. 83 | |
2 | Klavierkonzert Nr. 6 op. 99 | |
3 | Sinfonie Nr. 4 E-Dur op. 91 (1957) |