Supraphon SU 3414-2
1 CD • 66min • 1996/99
01.01.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Wenn zwei Cello-Konzerte von einem Star-Solisten wie Mstislaw Rostropowitsch nicht nur entscheidend mit beeinflußt und uraufgeführt, sondern auch auf Platte eingespielt wurden, ist für jeden jungen Solisten die Annäherung an die Werke auch eine Herausforderung (zumal es ja zwischen Yo-Yo Ma und Heinrich Schiff noch weitere Maßstäbe gibt). Der Tscheche Jiri Bárta macht das Beste aus dieser Situation, er ignoriert die Vorbilder und schafft so sein eigenes Klangbild: mit intensiven Farben, einer manchmal gebremsten, manchmal ungebremsten Spielfreude und einem schönen Ton, der aber manchen fahlen Klang der Komposition übertönt. Die Cadenza des ersten Konzerts ist da mehr Bravourbeweis als ein Balanceakt am Abgrund.
Komponisten-Enkel Maxim Schostakowitsch als Dirigent begleitet versiert, kann aber einmal mehr nicht überspielen, daß musikalisches Genie selten direkt vererbt wird. Das drei Jahre nach dem ersten Konzert eingespielte zweite klingt zwar präsenter, aber deshalb nicht inspirierter.
Rainer Wagner [01.01.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Dimitri Schostakowitsch | ||
1 | Konzert Nr. 1 Es-Dur op. 107 für Violoncello und Orchester | |
2 | Violoncellokonzert Nr. 2 G-Dur op. 126 |