Englische Orchesterlieder
Hyperion CDA67065
1 CD • 72min • 1999
01.02.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit leichtem Stirnrunzeln registriert der Hörer beim Überfliegen der Entstehungsdaten, daß die hier kombinierten englischen Orchesterlieder überwiegend dem 20. Jahrhundert entstammen. Musikalisch wurzeln sie nämlich allesamt im 19. Jahrhundert. Obschon deutlich dem deutschen Orchesterlied – von Wagner ausgehend bis hin zu Wolf, Strauss und Mahler – verpflichtet, erreichen die Kompositionen nicht den Stellenwert und auch nicht die Modernität der deutschen Vorbilder. Ein pathetischer Ton dräut über den Werken von Parry und Stanford. Eine womöglich unterschätztes Werk ist dagegen Finzis fünf Lieder umfassender kleiner Zyklus Let us garlands bring; interessant auch Gurneys kleine Liedauswahl, besonders die Four Elizabethan Songs sind hörenswert.
Martyn Brabbins führt das BBC Scottish Symphony Orchestra sehr zurückhaltend und dezent und läßt dem Bariton Christopher Maltman den Vortritt. Dadurch klingt das Orchester seltsam schwimmend und wenig präsent. Eine klare, stärker herausgearbeitete Strukturierung wäre den "English Orchestral Songs" besser bekommen.
Bettina Gerber [01.02.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Charles Hubert Hastings Parry | ||
1 | The North Wind | |
2 | The soldier's Tent | |
Charles Villiers Stanford | ||
3 | Prince Madoc's Farewell | |
4 | The Fairy Lough op. 77 Nr. 2 | |
5 | Song of Faith op. 97 Nr. 5 | |
6 | Chieftain of Tyrconnell | |
Ivor Gurney | ||
7 | Four Elizabethan Songs | |
8 | In Flanders | |
9 | By a Bierside | |
Gerald Finzi | ||
10 | Let us garlands bring op. 18 |