Hyperion CDA67027
1 CD • 76min • 1997, 1998
01.09.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der englische Pianist Stephen Hough versucht das Äußerste, sieht und fühlt Schubert in seiner von Krankheit bedrohten, von Selbstgenügsamkeit erleuchteten Grenzexistenz, versteht ihn als einen Künstler und Botschafter des Vertrauten und des Anderen, des Unbenennbaren. Houghs kluger, werbender Begleittext – durchsetzt mit ergreifenden Einsichten der politischen Aktivistin und Gesellschaftsanalytikerin Simone Weil (1909 – 1943) – läßt es an Hin- und Querverweisen nicht fehlen, doch sein Spiel vermittelt von all dem Schönen und Schmerzlichen nur Annäherungswerte. Die hier versammelten drei Schubert-Sonaten sind in Houghs Darbietung der Normalfall eines farblich und ausdrucksmäßig nivellierten Schubert-Beginnens. Nichts reicht hinsichtlich der detaillierten Ausformung an konkurriende Einspielungen heran. Die C-Dur Sonate (D 613) respektiert Hough als Fragment, hütet sich also – wie Hanae Nakajima (Colosseum) –, noch so wohlgemeinte Ergänzungsvorschläge (Badura-Skoda!) zu protegieren.
Peter Cossé † [01.09.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Franz Schubert | ||
1 | Klaviersonate Nr. 14 a-Moll op. 143 D 784 | |
2 | Klaviersonate B-Dur op. posth. D 960 | |
3 | Klaviersonate C-Dur D 613/612 |