Hungaroton HCD 31778
1 CD • 72min • 1997
01.05.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
George Enescus Sonaten für Klavier und Violine stellen höchste Anforderungen an die Interpreten. Diese müssen im zigeunerischen Quasi-improvisando-Milieu ebenso zuhause sein wie im klassisch-romantischen Feld. Die frühe erste Sonate von 1899, in der Einflüsse von Brahms, Franck etc. zu vernehmen sind, wird selten gespielt. Die Pianistin dominiert in den forte-Passagen den Geiger, wozu die Tontechnik zusätzlich beiträgt. Das Schwärmerische, Innige kommt bei Mariana Sirbu und Mihail Sarbu in allen drei Sonaten besser zur Geltung. In der zweiten und dritten Sonate ist die Aufnahme mit dem Komponisten und Lipatti trotz aller aufnahmetechnischen Mängel unerreicht in erzählerischem Zauber und improvisatorischer Natürlichkeit, aber auch Menuhins frühe Aufnahme der dritten Sonate ist von großer Bannkraft. Stern ist oberflächlicher, gleichwohl imponierend. Mit solcher Konkurrenz können es die beiden Gesamteinspielungen keineswegs aufnehmen, zumal auch die technischen Limits an horrend schweren Stellen gelegentlich spürbar sind. Wer aber alle drei Sonaten möchte, fährt mit Sirbu und Sarbu etwas besser als mit dieser Neuaufnahme.
Christoph Schlüren [01.05.1999]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
George Enescu | ||
1 | Sonate op. 2 für Violine und Klavier | |
2 | Sonate Nr. 2 f-Moll op. 6 für Violine und Klavier | |
3 | Sonate Nr. 3 a-Moll op. 25 für Violine und Klavier (Dans le caractère populaire roumain) |