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Besprechung CD

Fabian Müller

Uncommon Concertos

Ars Produktion 38 647

1 CD • 65min • 2023

12.01.2024

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 9
Klangqualität:
Klangqualität: 9
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 9

Der Schweizer Komponist Fabian Müller (geb. 1964) hat sich mehrfach für außergewöhnliche Musikinstrumente eingesetzt. Bei seiner neuen CD geht es einmal um die Panflöte, deren Tradition bis in die griechische Antike zurückgeht, zum Anderen um das Heckelphon, eine 1904 von dem Instrumentenbauer Wilhelm Heckel entwickelte Bassoboe. Das 2017 komponierte Konzert für Panflöte und Orchester ist wie die anderen Werke von Fabian Müller in einem gemäßigt modernen Stil gehalten, wobei es offenkundig darauf ankommt, die melodischen Qualitäten des Instruments, die auf seinen häufigen Einsatz in der Volksmusik verweisen, wie seine virtuosen Möglichkeiten aufzuzeigen. Der Schweizer Solist Hanspeter Oggier spielt das schwierig zu handhabende Instrument mit stupender Sicherheit und starkem Ausdruck, wobei das tschechische Orchester unter Kaspar Zehnder hellhörig begleitet.

Fabian Müller ist ein Könner auf dem Gebiet der Instrumentation, und so hat er seine Partitur derart angelegt, dass der Klang des Heckelphons in den Solopassagen gut zur Geltung kommt, während das Orchester in den Tuttiabschnitten sich farbenfroh entfalten darf. Den drei Sätzen hat der Komponist mit den Bezeichnungen „Evokation“, „Arabeske“ und „Tanz der Satyrn“ die Richtung vorgegeben, die auf die Mythologie um den Gott Pan verweist.

Ein seltenes Instrument

Das 2020 entstandene Konzert für Heckelphon und Orchester soll ganz bewusst die besondere Klangfarbe des selten zu hörenden Instruments herausstellen. Dabei wird man an den Sound des Englischhorns erinnert, der allerdings zur Tiefe hin erweitert ist. Die expressiven, lyrischen Momente finden ein Gegengewicht in der Beweglichkeit, die sich durchaus mit der Wendigkeit der Oboe messen kann. Martin Frutiger, Solo-Englischhornist im Züricher Tonhalle-Orchester, bewältigt den anspruchsvollen Solopart mit Eleganz und Präzision, das Orchester changiert geschickt zwischen Begleit- und Führungsaufgaben, wobei Instrumente wie Glocken, Klavier und Harfe ihre speziellen Noten beisteuern.

Alpine Musik

Taranis, eine Sinfonische Dichtung aus dem Jahr 2006, ist benannt nach dem keltischen Gott des Himmels und soll alpine Eindrücke zwischen Landschaftsidyll und Wetterdramatik spiegeln. Anders als etwa in der Alpensinfonie von Richard Strauss geht es nicht um genau vorgegebene Situationen, sondern um eine freie, aber kontrastreiche Entwicklung. Der Schweizer Dirigent Kaspar Zehnder führt das stark besetzte Orchester sicher und mit Aplomb durch das farbenreiche, über eine Viertelstunde dauernde Werk. Das Beiheft (deutsch und englisch) widmet sich ausführlicher den Interpreten als den einzelnen Stücken.

Prof. Klaus Trapp [12.01.2024]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Fabian Müller
1Konzert für Panflöte und Orchester 00:21:56
4Konzert für Heckelphon und Orchester 00:25:21
7Taranis für Orchester 00:17:47

Interpreten der Einspielung

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