Erich Wolfgang Korngold
Symphonic Serenade op. 39 • Sextet op. 10
cpo 555 138-2
1 CD • 62min • 2017
18.01.2018
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ein spätes und ein frühes Werk des einstigen Wiener „Wunderkindes“ Erich Wolfgang Korngold (1897-1957), die sich stilistisch erstaunlich nahe sind – Korngold hatte seinen ultrachromatischen, aber stets immer noch tonalen Stil früh ausgeprägt und danach nicht wesentlich verändert. Die späte Sinfonische Serenade zeigt die ganze Opulenz, aber auch die mögliche Vielstimmigkeit des Streicherensembles in vielen leuchtenden Facetten und fordert den Interpreten einiges an spieltechnischem Können ab; das frühe Sextett, das Dirigent Hartmut Rohde für Streichorchester arrangierte – eine einst in Wien unter Leitung Korngolds aufgeführte Orchesterfassung ist offenbar nicht erhalten –, läßt auch im kammermusikalischen Rahmen die orchestrale Potenz ahnen.
Das Leopoldinum-Orchester aus Wrocław (Breslau) erweist sich als technisch versierter und zudem hochmotivierter Klangkörper, der Korngolds Klangvorstellungen optimal herüberbringt. Dass diese Werke neben ihrer spätest-romantischen Chromatik auch gelegentlich Momente von banaler Abgeschmacktheit enthalten, gehört zu diesem Stil, ändert aber nichts an der zeitgeschichtlichen Bedeutung, die sich glücklicherweise nicht in der späteren Tätigkeit Korngolds als Filmkomponist in Hollywood erschöpft.
Dr. Hartmut Lück † [18.01.2018]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Erich Wolfgang Korngold | ||
1 | Symphonische Serenade B-Dur op. 39 für Streicher | 00:30:02 |
5 | Streichsextett d-Moll op. 10 | 00:31:46 |
Interpreten der Einspielung
- NFM Leopoldinum Chamber Orchestra (Streichorchester)
- Hartmut Rohde (Dirigent)